Zitat:
Die sogenannte"zivilisierte" Welt müsste wieder kinderfreundlicher werden. Elternmüssten in ihrer Erziehungsarbeit beratend und helfend begleitet werdenund die Kinder müssten viel früher lernen Verantwortung zu tragen. Wersich wichtig, gebraucht und geachtet fühlt verhält sich völlig andersals der dem langweilig ist, der sich nicht beachtet fühlt und der keinewirkliche Aufgabe hat
...und auch wenn ihm/ihr langweilig ist, findet er eine Beschäftigung.
Das sehe ich genauso. Wo werden Kinder und Jugendliche heute mit Respekt behandelt? Meist wird gesagt, die müssen ja erstmal selbst Respekt zeigen.... aber wie denn, wenn sie es nicht erfahren?
Wir wissen so ziemlich alle: wer sich nie geliebt gefühlt hat, hat es schwer Liebe zu empfinden oder gar zu geben.
Auch mit dem Respekt sehe ich es so: unsere Gesellschaft respektiert die Jugend viel zu wenig.
Wer sich nie
respektiert fühlt in seinem Sosein, wird nicht wiedergespiegelt, wird haltlos und verirrt sich im wahrsten Sinn des Wortes - der sucht nach anderen Vorbildern um irgendeine Sicherheit zu finden.
Mangelnder Respekt geht für mich übrigens schon da los, wo Kleinkinder nach irgendwelchen Schemen als normal oder zurückgeblieben eingestuft werden und bis dann und dann das und das können müssten.... anstatt der individuellen Entwicklung ihren Lauf zu lassen. Aber das geht ja auch nicht, dann kommt ja die Elternplanung (die in dieser Gesellschaft sein muss, damit man "drin" bleibt) durcheinander - ein Jahr mehr (oder bei Begabung weniger???) zuhause und nicht in den Kindergarten??? etc. usw.
Und bei der Orientierungslosigkeit in Sachen Respekt, Liebe, Emotionen, Sex, Humor und Gewalt spielen die Medien hinein, sie bieten
falsche Vorbilder oder überzeichnen noch das, was leider in der Realität häufig ist (Doku-Soaps, die erfunden und zumeist gestellt sind, aber eben völlig live wirken). So wird es als normal empfunden.
Ich bin auch für einen "Elternführerschein" - ganz ernsthaft. Aber das ist allein deshalb illusorisch, weil diejenigen, die es gesetzlich vorschreiben müssten, gar nicht so weit denken können und längst den Bezug zur Basis verloren haben....
Das könnte ich noch laaaaaange weiter ausführen....
Es gibt aber eine Menge Kinder und Jugendliche, die sich völlig adäquatbenehmen, mal über die Stränge schlagen, aber auch wieder zurückfinden. Das, was an sich "normal" sein sollte, wird heute als Ausnahme empfunden. Nur über DIE gibt es zu wenig Berichterstattung.
Hat einer Lust eine Doku-Soap mitzukreiren, in der solche Familienentsprechend (nämlich in positiv überzogener Drehbuchsprache) insRampenlicht gerückt werden? Man müsste nämlich das Wünschenswerte ingleicher Manier "bewerben", um eine Änderung an der verbogenen Basis zuerreichen....
Mal wieder online - weil erkältet

, und gibt ihren Senf dazu....
