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Auch mit dem Respekt sehe ich es so: unsere Gesellschaft respektiert die Jugend viel zu wenig.
Hierzu ein Beispiel....frisch aus dem Leben:
Meine Tochter bummelte dieser Tage mit ihrer Freundin über einen Jahrmarkt. Es regnete und war kalt. Sie standen an einer Bude an um sich etwas Warmes zu kaufen. Hinter ihnen zwei "ältere Frauen" (ich denke so um die 40 *gg).
Frau 1: komm das dauert zu lange, lass uns weitergehen, ich werd ja ganz nass.
Frau 2: ich hab aber Lust auf eine Bratwurst. Ich drängle mich jetzt vor, die beiden jungen Mädchen sagen bestimmt nix.
Gesagt getan, genau das machte sie dann. Drängelte sich gnadenlos vor und als von der Bude aus gefragt wurde wer als nächstes dran ist schrie sie laut: ich!
Die beiden jungen Mädchen (18) haben wirklich nix gesagt...sie sind es gewohnt, sowas passiert ihnen häufiger.
Ich habe im Bäckerladen schon oft sehr böse Blicke kassiert wenn ich dann mal ein Kind, dass schon mehrere Male übergangen wurde nach vorne schob und meinte...es sein nun dran.
Leider haben Kinder und Jugendliche in unserer Welt keine Lobby.
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Und bei der Orientierungslosigkeit in SachenRespekt, Liebe, Emotionen, Sex, Humor und Gewalt spielen die Medienhinein, sie bieten falsche Vorbilderoder überzeichnen noch das, was leider in der Realität häufig ist(Doku-Soaps, die erfunden und zumeist gestellt sind, aber eben völliglive wirken). So wird es als normal empfunden.
Jo grinst...Super Nanny lässt grüßen. Da frag ich mich immer soll ich nun lachen oder weinen und komme zu keinem Ergebnis. Es sind ja nicht nur die Kinder völlig verunsichert sondern eben auch viele Erwachsene. Sie wissen definitiv nicht mehr wie sie ihre Kinder erziehen sollen. Ein Vater badet dann nicht mehr mit seinem (kleinen) Kind weil er Angst hat er wird als Pädophiler abgestempelt. Zärtlichkeiten werden aus ähnlichen Ängsten zurückgehalten. Das schlechte Gewissen wird damit beruhigt dass die Kinder eben materiell gut versorgt werden. Sie haben viel...nur keine Bezugspersonen die sie lieben und an denen sie sich reiben können, an denen sie sich orientieren können und an denen sie wachsen können. Mütter die heutzutage zu Hause bleiben und für ihre Kinder da sind, werden schief angesehen. Mütter die ihre Kinder in eine Krippe geben und weiterarbeiten auch. Das schlechte Gewissen ist allüberall. Hilfe gibt es kaum. Die Familienstrukturen brechen auf. Erfahrung wird nicht weitergegeben. Unterricht in der Schule...gibt es auch nicht.
Doch ich finde es typisch dass wie überall nicht an die Ursachen gegangen wird sondern nur die Symptome bekämpft werden. Verbietet die Killerspiele, verbietet den Alkohol, die Drogen, das Fernsehen, dann sind die Jugendlichen wieder "normal".
Da fehlt mir der rechte Glaube...ich glaubs definitiv nicht.
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Hat einer Lust eine Doku-Soap mitzukreiren, inder solche Familienentsprechend (nämlich in positiv überzogenerDrehbuchsprache) insRampenlicht gerückt werden? Man müsste nämlich dasWünschenswerte ingleicher Manier "bewerben", um eine Änderung an derverbogenen Basis zuerreichen....
Wie meinst du das? So ein Dingens schreiben?